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Bio ebnet den Weg für eine bessere Zukunft

BIOFACH 2023: Wichtige Aussagen zum Schwerpunktthema "We are paving the path into a better future" machten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir - "Bio ist essentiell wichtig für die Biodiversität und gegen die Klimakrise" - sowie BÖLW-Vorständin Tina Andres - "Wir stehen vor einer Zeitenwende bei der globalen Ernährungsicherung und -souveränität." Zwei Video-Rückblicke mit Ausschnitten aus den Reden und Impressionen von der Biofach.

Tina Andres, Bundesverband Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), betonte auf der Bilanz-Pressekonferenz: "2022 war ein sehr herausforderndes Jahr, aber die Bio-Branche ist widerstandsfähig und geht gestärkt aus dieser Zeit der Mehrfachkrisen hervor. Eine transparente Kostenwahrheit für Lebensmittel, die eine globale Ernährungssouveränität respektiert und stärkt, ist eines der großen Themen und die Aufgabe unserer Zeit.


"Özdemir" als Maßeinheit für einen gelungenen sozial-ökologischen Umbau

Während der Eröffnungsveranstaltung hielt sich keiner der Redner mit Lob für die Leistungen der Branche zurück, Minister Cem Özdemir machte deutlich, was schon erreicht worden ist und dass er alles daran setzen will, Bio noch stärker zu machen. Aber auch mit notwendigen Maßnahmen und Forderungen wurde nicht gespart, Tina Andres formulierte sehr klar und direkt an Özdemir gewandt, wo er noch nachzubessern gibt: "Der Preis muss die wahren Kosten der Lebensmittelproduktion aufzeigen, damit die Verbraucher entscheiden und ihren Einfluss für eine bessere Zukunft für alle geltend machen können", so Tina Andres. Sie hob selbstbewusst die Stärken der Biobranche hervor: Bio ist widerstandsfähig, das hat die multiple Krise gezeigt. Andres betonte, dass Bio die Lösung für die Biodiversitäts-, Klima- und andere Krisen sei und die Politik den Sektor daher dringend unterstützen müsse, wie es das Ministerium versprochen habe. Zudem sei gentechnikfreie Lebensmittel eine wichtige Forderung der Verbraucher. „Wir brauchen einen Wandel und innovative Wege, um den sozial-ökologischen Umbau nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch weltweit voranzutreiben“, so Andres an Minister Cem Özdemir gerichtet. Auch Karen Mapusua, Präsidentin von IFOAM Organics International machte auf die Lage fehlender Ernährungssicherheit und -souveränität in den Ländern des Globalen Südens aufmerksam.

Großes Potenzial bei der Außerhausverpflegung

Nürnbergs Bürgermeister Marcus König gab gute Beispiele für Aktivitäten in "Bio-Städten" in Europa und forderte mehr Bio auf allen Ebenen, vom Kindergarten bis zur öffentlichen Kantine. Das Netzwerk aus Bio-Unternehmen und Politik habe mehr Potenzial und sei ein Motor für Arbeitsplätze. „Wir brauchen vor allem auch mehr Unterstützung für gutes Essen für Kinder und Bildungsarbeit, am besten in Verbindung mit den Erzeugern auf dem Bauernhöfen.


Özdemir: Bio noch stärker zu machen

„Bio ist essentiell wichtig für die Biodiversität und im Kampf gegen die Klimakrise, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und war sich darin mit Andres einig. „Es ist meine Verantwortung, in die Zukunft der landwirtschaftlichen Systeme zu denken und die Ernährungssicherheit für die nächsten Generationen zu sichern. Das ökologische Landwirtschaftssystem ist eine Lösung.“ Er zählte die Vorteile des ökologischen Landbaus entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf und hob einige politische Aktivitäten hervor, die bereits beschlossen sind und nun umgesetzt werden. Er nannte einige Beispiele aus der Bio-Zukunftsstrategie und erläuterte, wie Millionenbeträge geplant sind, um das Ziel von 30% Bio-Fläche und -Marktanteil bis 2030 zu erreichen. Dabei erwähnte er auch die Erhöhung des Bio-Anteils in öffentlichen Kantinen und beim Essen außer Haus als eines seiner Themen und dass das Ministerium den Weg geebnet hat, um dies per Verordnung zu etablieren.


Eine Leistungsschau der guten Konzepte.

Petra Wolf, Nürnberg Messe, informierte über die Food Trends bei den zahlreichen Neuheiten und Innovationen. Alle Akteure hätten erkannt, dass die Ernährungsbranche Teil des Problems der Überlastung der planetaren Grenzen ist. Die BIOFACH bilde als Weltleitmesse die gesamte Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Teller ab und zeige, wie nachhaltige ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft funktioniert. Und sie belegt, dass die Bio-Branche Teil der Lösung sein kann. Eine Leistungsschau der guten Konzepte, sagte Wolf.


Diana Schaack von der deutschen AMI (AgrarMarktInformation) erläuterte die Bio-Marktentwicklung: Bio kann das große Umsatzplus aus der Coronazeit weitgehend halten. Die Bio-Umsätze in Deutschland lagen 2022 mit 15,3 Milliarden EUR 25 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019 und nur 3,5 Prozent unter 2021. Trotz der Rückkehr der Menschen in Restaurants und Kantinen, in denen es zumeist kein Bio-Angebot gibt, konnte Bio neu gewonnene Kunden aus der Pandemiezeit halten.


Autorin: Karin Heinze, BiO Reporter International





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