Starkes Engagement für die Sicherung gentechnikfreier Lieferketten
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Am 4. November 2025 trafen sich Experten aus rund 20 Ländern – hauptsächlich aus Europa, aber auch aus Brasilien und Kanada – in Frankfurt zum ohne-Gentechnik-Soja-Gipfel 2025. Die von Donau Soja und der Pro Terra Foundation organisierte Veranstaltung konzentrierte sich auf den Austausch von Informationen über Marktentwicklungen, neue Vorschriften und aktuelle Strategien zur Stärkung gentechnikfreier und nachhaltiger Wertschöpfungsketten. Die Erfolge der Nachhaltigkeitsbemühungen sind offensichtlich, wie die enorme CO2-Reduzierung um bis zu 82 % und das enorme Potenzial für die Sojaproduktion mit der Vision, bis 2035 eine 50-prozentige Proteineigenversorgung in Europa zu erreichen, zeigen.

Hohe Nachfrage nach Soja und Transparenz

In Europa besteht eine hohe Nachfrage nach gentechnikfreien Futtermitteln. Allein der deutsche Markt für gentechnikfreie Lebensmittel – vor allem Milchprodukte, Eier und Geflügelfleisch – mit dem VLOG-Siegel (Verband für gentechnikfreie Lebensmittel) wächst seit Jahren und verzeichnete 2024 einen Umsatz von 17,1 Milliarden Euro. Eine aktuelle Umfrage bestätigt auch den hohen Bekanntheitsgrad des VLOG-Labels: Jeder zweite Verbraucher in Deutschland kennt das Siegel, und mehr als 70 % der konventionell produzierten Milch trägt das grüne VLOG-Siegel, wie VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting (Bild links) auf der Konferenz erklärte.
(Foto: Karin Heinze
Zuverlässige Partner mit hohen Standards
Emese Van Maanen, Geschäftsführerin von ProTerra, erklärte vor Beginn der Konferenz: „Die wichtigste Botschaft heute wird sein, dass wir unsere Arbeit trotz aller globalen Krisen und trotz der mangelnden Planungssicherheit aufgrund der regulatorischen Rahmenbedingungen fortsetzen. Wir, die ProTerra Foundation, Donau Soja und die Verbände VLOG, ENGA (European Non-GMO Association) und Arge Gentechnikfrei (Österreich), sehen es als unsere Aufgabe an, unsere Mitgliedsunternehmen bestmöglich zu unterstützen, um nachhaltiges, abholzungsfreies und gentechnikfreies Soja zu produzieren, es den Märkten zur Verfügung zu stellen und die wachsende Nachfrage zu bedienen.“

Europäische Vision für Proteineigenversorgung
Taras Vysotskyi, stellvertretender Minister des Ministeriums für Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft der Ukraine, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Ukraine ein zuverlässiger, nachhaltiger und geografisch naher Partner für die Lieferung von abholzungsfreiem, gentechnikfreiem Soja nach Europa ist – und damit zu einer gemeinsamen europäischen Proteinplattform beiträgt, die Landwirte unterstützt und die Widerstandsfähigkeit des Marktes stärkt. Susanne Fromwald (Donau Soja) hob den erzielten Erfolg mit einer CO2-Reduzierung von bis zu 82 % hervor! Außerdem betonte sie das Ziel und die Vision, bis 2035 eine 50-prozentige Proteine-Selbstversorgung in Europa zu erreichen. Insbesondere in der Ukraine, aber auch in Deutschland (bis zu 2 Millionen Tonnen) besteht ein enormes Potenzial für den Sojaanbau.

Obwohl eine Reihe wichtiger Fragen noch ungeklärt ist, ist die nächste Sitzung der Vorbereitungsgruppe für die Deregulierung von GVO/NGT in Brüssel für den 11. November geplant, der Trilog für den 13. November. Die dänische Ratspräsidentschaft unternimmt alles in ihrer Macht stehende, um dieses heikle Thema bis zum Jahresende und der Übergabe der Ratspräsidentschaft an Zypern abzuschließen. Und das, obwohl die überwiegende Mehrheit der Dänen die Deregulierung ablehnt und eine transparente Kennzeichnung sowie Wahlfreiheit fordert.

Am Ende der Konferenz erklärte Hissting: „Nachhaltigkeit ist Teamarbeit. Bitte betrachten Sie diese Konferenz als Teambuilding-Veranstaltung, um noch besser zusammenzuarbeiten und eine GVO-freie Produktion und GVO-freie Produkte zu gewährleisten. Ich hoffe, wir sehen uns wieder auf dem Non-GMO-Gipfel im Mai 2026, wo wir uns auf die Erhaltung und Sicherung von Non-GMO-Produkten unter sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen und die Fortschritte bei den Nachweismethoden konzentrieren werden.
In den Pausen gab es genügend Raum für wertvollen Austausch, Networking und Diskussionen. (Foto: Karin Heinze)
Text und Fotos: Karin Heinze, BiO Reporter International










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